
Archiv des Autors: admin
Carlos Molina im Oktober 2022 in Schörzingen
Shito Ryu am Ruhlesee: Spätsommerkarate unter hochrangiger Leitung im Feriendorf Dorado
Nachdem der ursprünglich geplante Termin im Juni 2020 pandemiebedingt abgesagt werden musste, ist es den Veranstaltern von Zan Shin Kai e.V. um Randolf Behnke gelungen vom 11.–13. September 2020 ein Spätsommercamp der Extraklasse vor den Toren Berlins auf die Beine zu stellen.

Die Trainings wurden an die Coronaverordnung des Landes Brandenburg angepasst. Trainiert wurde draußen oder in gut belüfteten Hallen. Die Referent/inn/enauswahl war einzigartig: Neben den Berliner Karatelehrern Carlos Molina (8. Dan), Johannes Köster (6. Dan), Tom Witt (6. Dan) und Kai Gaedke (5. Dan) unterrichteten auch Anselm Stahl (7. Dan aus Laufen/Salzach), Sabine Kita (5. Dan aus Stuttgart) sowie Sandra Gutzmer (4. Dan aus Kaiserslautern).

Es wurde mehrfach täglich in separaten Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen trainiert. Zwischendurch konnte, wer wollte, sich im Ruhlesee erfrischen. Beim abendlichen Grillen mit Lagerfeuer wurde die Karategemeinschaft zelebriert.
Vielen Dank für dieses großartige Karatetreffen an Zan Shin Kai und alle Referent/inn/en.
Voller Hoffnung und mit gestärkter Einheit schaut das Shito Ryu nach vorne. Das nächste Shito Ryu Sommercamp ist für den 11.–13.06.2021 am Ruhlesee geplant.
Johannes Köster
Sommerlehrgang 2020 Shingitai Stuttgart
Lehrgangsbericht 31. Juli – 2. August 2020

Das erste Augustwochenende 2020 verbringen wir bei Sabine im Garten. Freitag Nachmittag reisen wir an und bauen unsere Zelte auf. Danach fangen wir dann gleich mit der ersten Trainingseinheit an. Thema des Lehrgangs ist die Kata Seienchin, und die Achtsamkeit. Dazu schauen wir auch erst ein kurzes Video, den “Selective attention test”, mit dem uns aufgezeigt wird, wie viel man doch übersehen kann, wenn man sich auf etwas spezifisches konzentriert. Im ersten Training konzentrieren wir uns erst einmal auf den Ablauf und merken, dass das mit den 45° gar nicht so einfach ist auf der Wiese. Langsam kriegen wir die Kata dann aber auf die Reihe. Mit einem Vesper und anschließendem Stockbrotbacken über der Feuerschale lassen wir den Abend nett ausklingen.

Der Samstagmorgen beginnt früh, denn um 7:45 Uhr ist schon der erste Programmpunkt verbucht: zazen-Meditation. Dazu sitzen wir aufrecht und etwas erhöht, konzentrieren uns auf die Bauchatmung und versuchen, nicht an Gedanken hängen zu bleiben, sondern sie zu- und dann loszulassen. Wobei “versuchen” vielleicht das falsche Wort ist, denn gerade “wollen” darf man nicht. Irgendwann komme aber auch ich zur Ruhe, und der Schlussgong kommt wie aus dem Nichts. Im Anschluss an die Meditation frühstücken wir alle gemeinsam im Garten. Trotz der frühen Uhrzeit ist es schon angenehm warm.
Nachdem wir nochmal geprüft haben, ob wir den Ablauf der Kata vom Vorabend noch im Gedächtnis haben, fokussiert sich das Vormittagstraining auf die Atmung. Seienchin entpuppt sich als eine sehr vielseitige Kata, in der sich ruhige, aber kraftvolle Bewegungen mit sehr dynamischen Impulsen abwechseln. Sabine zeigt uns, wie wir mit der richtigen Atmung immer schnell in die nächste Technik starten können und auch, wie wir die Atmung nutzen können, um die Verbindung zum Boden besser aufzubauen. Währenddessen schlägt der Hochsommer richtig zu, und nach der Trainingseinheit freuen wir uns über ein kühles (alkoholfreies) Bier und die Campingdusche, die im Garten aufgestellt wird.

Im Nachmittagstraining geht es dann mit den Bunkai der Kata weiter. In der Kata Seienchin nutzt man den tiefen Schwerpunkt und guten Bodenkontakt des Shiko dachi und die 45°-Winkel für Hebel und Würfe. Dabei üben wir nebenbei auch immer noch die Atmung und die Achtsamkeit mit dem Trainingspartner. Im Anschluss meditieren wir wieder, was jetzt auch schon etwas besser klappt. Schließlich essen wir noch gemeinsam, gehen dann aber auch bald schon erschöpft, aber zufrieden, schlafen.
Der Sonntagmorgen beginnt wieder mit zazen-Meditation. Nach dem Frühstück wiederholen wir dann in der ersten Trainingseinheit den Ablauf und das Timing der Kata. Wir wiederholen auch die Bunkai, die wir am Samstag gelernt haben, und üben diese weiter ein.
Nach dem Mittagessen regnet es. Das Wetter war uns bisher sehr wohlgesonnen, und so sind wir darüber auch nicht böse. Zumal wir auf das Dojo ausweichen können, und dort auf den Matten noch richtig schön die Wurf-Bunkai üben können. Hier machen sich verschiedene Körpergrößen bemerkbar, aber auch, dass es für jeden und jede eine passende Bunkai gibt: Zum einen kann man den tiefen Shiko dachi nutzen, um den Schwerpunkt des Gegners zu unterwandern und den Gegner aus dem Gleichgewicht zu kriegen. Das bietet sich besonders an, wenn man kleiner oder gleich groß wie der Gegner ist. Die zweite Variante ist, in einem hohen Stand zu starten, sich an den Gegner ranzuklemmen und dann den Schwerpunkt abzusenken. Hier zeigt uns Sabine auch, wie wichtig es ist, bei Würfen die eigene Achse aufrecht zu behalten, weil man sonst schnell vom Werfenden zum Geworfenen wird. Wir merken auch wieder einmal erfreut, wie vielseitig Karate ist und, dass es eigentlich für jede Situation und jeden Körperbau eine gute Antwort gibt.
Wir beenden die letzte Trainingseinheit, indem wir noch ein paar Male die Kata laufen: Achtsam, mit gutem Bodenkontakt, Rhythmus und Atmung. Das ganze Wochenende lang haben wir uns nur mit der Kata Seienchin befasst und unglaublich viel gelernt — aber sicherlich noch nicht alles! Der thematische Fokus des Lehrgangs auf “nur” eine Kata war ein tolles Erlebnis: Nach der ersten Trainingseinheit konnten wir uns komplett auf die Konzepte konzentrieren, die uns die Kata Seienchin zeigt, und waren überhaupt nicht mehr mit dem Ablauf der Kata selbst beschäftigt.
Ein tolles und lehrreiches Wochenende in netter Gesellschaft ist vorbei. Auch der gesellige und kulinarische Aspekt ist nicht zu kurz gekommen. An dieser Stelle möchte ich mich noch ganz herzlich bei Sabine und Petra für ihre Gastfreundschaft bedanken!
Max Franke
Berichtet von Johannes Köster
Wahre Freude ist eine ernste Sache …

diese, für einen zwölfjährigen Jungen, recht altklugen Worte standen damals in meinem Poesiealbum.
Beim Karate Training kamen mir die Worte nach Jahrzehnten wieder in den Sinn. Seitdem denke ich beim schweißtreibenden Training oft an diese Weisheit. Die Worte beschreiben für mich genau das was ich beim Karate durch das konzentrierte ausdauernde Üben empfinde.
Nach diesem kleinen philosophischen Ausflug komm ich jetzt zu unserem Dojo.
Wir sind ein bunter Haufen von Frauen und Männern im Alter zwischen 20 bis 50+ mit sehr unterschiedlichen Karateerfahrung (Unterstufe bis Danträger).
In der Regel sind wir im Training zwischen 6 und 15 Leute und haben das Glück von einer phänomenal guten Karatelehrerin angeleitet zu werden.
Zum Ablauf einer 1 ½ Stunden dauernden Trainingseinheit:
Jedes Training beginnt und endet mit einer fest definierten Zeremonie. Man verbeugt sich in kniender Haltung drei mal. Der erste Gruß geht in Richtung der Wand an dem ein Bild des Stilrichtungsgründers steht, der zweite Gruß gilt dem Sensei (Lehrer / Meister), der dritte dem Mitlernenden.
Diese Zeremonie war mir zu Beginn befremdlich, da diese auf mich religiös und durch die ungewohnte Handlung, welche so gar nicht in unsere westliche Welt passt, aufgesetzt wirkte.
Ich habe mich aber schnell mit dieser Handlung angefreundet, da ich merkte wie hilfreich diese Zeremonie ist, um sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Zudem empfinde ich es als schön in dieser Art und Weise dem Mitmenschen Respekt und Achtung entgegenzubringen.
Danach beginnt das Aufwärmtraining, in dem die Gelenke geschmiert, der Körper auf Betriebstemperatur gebracht wird und die Konzentration auf das bevorstehende Training gelenkt wird. Sind Körper und Geist auf Touren beginnt das spezifische Training.
Die Einheiten sind sehr individuell und von Woche zu Woche unterschiedlich, aber doch aufeinander aufbauend. Dabei kann es sein, dass wir eine Kata (Übungsform die aus stilisierten Kämpfen besteht, die mit einem imaginären Gegnern geführt wird) erlernen, die Anwendung der Kata (Bunkai) einstudieren oder die Grundtechniken „Kihon“ durch ständiges Wiederholen perfektionieren.
Nach dieser meist schweißtreibenden und konzentrierten Arbeit kommen ein paar entspannende Minuten. Dehnungs- und Lockerungsübungen oder einer Massage mit dem Karatepartner. Beendet wird das Training wieder mit dem oben beschriebenen abgrüßen.
Warum wir uns glücklich schätzen können Sabine als unsren Sensei zu haben will ich hier mit ein paar Punkten begründen:
1) Sie ist mit Ihrem 5ten Dan eine Meisterin in Karate und es ist ein Genuss Ihr bei Ihrem „Handwerk“ zuzusehen.
Da die Bewegungen bei Ihr so natürlich und selbstverständlich aussehen tappt man öfters in die Denkfalle, dass der Ablauf doch nicht so schwierig sein kann. Dieses Gefühl hält aber nur so lange an bis man selbst die Übung durchführt und schon bei der ersten Bewegung kläglich scheitert…
2) Sie hat ein immenses Karatewissen welches Sie mit Freude weiter gibt.
Jede Haltung, jede Bewegung, jeder Stand, jede Schrittreihenfolge hat im Karate seine Bedeutung und Sinn. Diesen Sinn kann Sie sowohl theoretisch als auch durch Vorzeigen der praktischen Anwendungen bestens erklären.
3) Sie ist stets motiviert und bereitet sich auf die Trainings vor.
Bisher hatte ich nie das Gefühl dass das Training einer spontanen Eingebung von Sabine folgt. Vielmehr hat jede Trainingseinheit ein klares Ziel.
4) Sie hat stets den einzelnen im Blick und behält dabei den Überblick über die Gruppe
In einer größeren Gruppe mit Karatekas von Unter- bis Oberstufe würde man denken, dass sich der eine über- und der andere unterfordert fühlt. Weit gefehlt, die Gruppen werden ggf. geteilt oder es werden unterschiedliche Aufgabenstellungen gesetzt, um dem Einzelnen beim Weiterkommen gerecht zu werden.
5) Sie gibt Ratschläge und korrigiert / lobt ohne dabei überheblich oder lehrerhaft zu sein.
Auch wenn man zum x-ten mal den Bewegungsablauf, den Stand oder die Aufnahme nicht korrekt ausgeführt hat, verliert Sie nicht die Geduld uns den Weg aufzuzeigen.
In den sechs Jahren seit dem ich nun Karate betreibe, hatte ich keine Trainingseinheit, bei dem ich lustlos „mein Programm“ herunter spulte und ich nicht dankbar dafür war, dass Sabine soviel Zeit und Muße in die Trainingseinheiten investiert hat.
So genug der Lobeshymne und jetzt her mit dem Schwarzgurt ☺
Lehrgang mit Carlos Molina und Anselm Stahl in Laufen im Oktober 2018
Bericht von Michael Lohe
Der diesjährige Lehrgang in Laufen, geleitet von Carlos Sensei und Anselm Sensei im Namen von Nakahashi Sensei, war wieder sehr lehrreich. Auch wenn sämtliche Lehrgangsteilnehmer schon über eigene langjährige Erfahrungen verfügen, so wurde ihnen doch wieder vor Augen geführt, dass man niemals ausgelernt hat und immer wieder ansich arbeiten muss. Die von Anselm Sensei gezeigten Grundübungen erschienen zunächst recht einfach, entpuppten sich beim praktischen Üben jedoch als sehr anspruchsvolle und schweißtreibende Aufgaben. Unter Carlos Sensei wurden die Kata Matsumura no Seisan und Seisan geübt, selbstverständlich mit Anwendungsmöglichkeiten, um auch hier die Grundprinzipien zu verdeutlichen.
Natürlich kam auch das gesellige Beisammensein nicht zu kurz womit auch dargestellt wurde, dass es beim Üben von Karate-Do nicht nur um das Erlernen von Verteidigungstechniken geht, sondern auch um das harmonische Leben miteinander. An dieser Stelle auch noch ein herzliches Danke schön an Angelika und Anselm für ihre Gastfreundschaft.

Carlos Molina zum dritten Mal beim Horan Shukokai Karate-Do und intern bei Shingitai Stuttgart
Bereits zum dritten Mal war Carlos Molina (8.Dan) vom Shingitai Berlin der Einladung des Horan Shukokai Karate-Do e.V. gefolgt, um dort einen Shito Ryu Lehrgang abzuhalten. Wie schon im Jahr zuvor hatte er auch dieses Mal wieder eine Unterrichtseinheit beim Shingitai Stuttgart durchgeführt, die sowohl von den Schülern als auch von der Lehrerin (die persönliche Schülerin von Carlos Sensei) des Dojos dankbar angenommen wurde. In dieser Unterrichtseinheit brachte er sowohl den Schülern im Farbgurtbereich als auch den graduierten Schülern sehr intensiv hauptsächlich den Mae Geri nahe, wobei er diesen mit verschiedenen Schrittfolgen kombinierte. Was zunächst als recht einfache Übung eingeschätzt wurde, entpuppte sich als sehr arbeitsintensiv und schweißtreibend.
Am darauf folgenden Samstag knüpfte Carlos Sensei teilweise an die Übungen des Vortages an und erweiterte die Aufgabe schrittweise. Im weiteren Verlauf stellte er die Kata Matsumura no Seisan vor, bevor er die Kata Seipai intensiver behandelte. Selbstverständlich zeigte er zu allen Kata Anwendungsbeispiele (Bunkai), machte aber auch zum wiederholten Male deutlich, dass man die Kata ausgiebig studieren müsse, um die nicht offensichtlichen Anwendungsmöglichkeiten herausarbeiten zu können. Die Lehrgangsteilnehmer waren restlos begeistert, was ja auch kein Wunder ist, denn schließlich hatte Carlos Sensei wieder mal alle körperlich und geistig gefordert.
Auch war der Lehrgang wieder gut besucht. Neben den befreundeten Vereinen, PSV Bottrop Karate unter der Leitung von José Pinto und Shingitai Stuttgart unter der Leitung von Sabine Kita, hatten sich auch Karateka aus Karlsruhe, Nagold, Löchgau und von der südlichen Weinstraße (Pfalz) eingefunden.
Besonders hervorzuheben sind die Karateka aus Tilburg (Niederlande), Wido Lacrum, und aus Zürich (Schweiz), Jose Mari Politan, die dem Lehrgang einen internationalen Hauch verliehen.
Im Anschluss an den Lehrgang trafen sich viele der Lehrgangsteilnehmer zu einem kleinen Grillfest, bei dem ein reger Austausch von fachlichen als auch nichtfachlichen Themen stattfand.
Hier möchte ich mich nochmal bedanken bei den zahlreichen Teilnehmern und natürlich auch bei meinen Vereinsfreunden, ohne die eine solche Veranstaltung nicht zu stemmen wäre.
Carlos Molina Sensei bei Shingitai Stuttgart
Am 23. September 2016 war unser Sensei Carlos Molina (8. Dan Dento Shito Ryu) bei uns in der Shito-Ryu Schule, Shingitai Stuttgart, zu Besuch. Die Unterrichtseinheit dauerte 1,5 Stunden und war aufgrund des kurzweiligen Programms sehr schnell wieder vorbei. Der Unterricht begann mit einer Aufwärmung, die nahtlos in das Hauptthema überging.
Wir lernten in der Unterrichtseinheit eine sehr wichtige Grundlage für die Durchführung von Fußstößen kennen. Das größte Augenmerk wurde dabei auf die Körperkontrolle während des Fußstoßes gelegt. Das Gleichgewicht und die Bewegungsfähigkeit standen während der Fußbewegung besonders im Vordergrund. Die Gleichgewichtsübungen sollten nebenbei auch die Vitalität und die Gesundheit stärken. Weitere wesentliche Punkte waren das Timing, die Koordination und die Zielgenauigkeit.
Die Hauptbewegung setzte sich zusammen aus einem Mae Geri, gefolgt von einem Ashi Barai und einem Gyaku Zuki, ausgeführt in einer Zeit. Als Varianten dieser Übung wurde der Mae Geri durch einen Mawashi Geri und einen Yoku Geri ersetzt.
Zunächst wurde die Übung ohne Partner im Stand und später in Bahnen ausgeführt. Nach einigen Wiederholungen kam der Partner hinzu. Die Partnerübung begann damit, dass der Angreifer einen Mae Geri ausführte, der über den Körpermittelpunkt kurz nach vorne, schnell wieder zurückgeschnappt und vorne abgesetzt wurde. Der nicht tretende Partner sollte vor dem Absetzen des Mae Geris das Bein fegen, kurz bevor das Bein den Boden erreichte. Diese Übung forderte vom Tretenden ab, das Gleichgewicht beim Absetzen des Beines zu behalten und vom Fegenden das richtige Timing für den Fußfeger zu finden. Der Fegende sollte dem Tretenden durch eine Körperdrehung, verursacht durch einen Beinwechsel mit Hüftrotation ausweichen und nach dem Standwechsel den Fußfeger zum richtigen Zeitpunkt ansetzen. Als Steigerung wurde dem Ashi Barai des Fegenden ein Mae Geri als Konter hinzugefügt. Daraufhin wurde dem Tretenden die Ura Waza gezeigt. Indem der Tretende nach dem Mae Geri und vor dem Absetzen des Beines einen Ashi Barai ausführte, konnte das Fegen des tretenden Beines verhindert werden. Der zeitgleich mit dem Ashi Barai durchgeführte Gyaku Zuku beendete die Übungssequenz.
Besonders beeindruckend war die Zielgenauigkeit von Carlos. Er demonstrierte die Übung mit dem Deckel einer Wasserflasche. Dabei legte er den Deckel ca. einen Meter weit vor sich ab, führte einen Mae Geri aus, fegte den Deckel zielgenau zur Seite und führte zeitgleich mit dem Absetzen des Beines einen Gyaku Zuki aus.
Die Übungsform gab uns zu denken, dass jeder Fußstoß besonders kontrolliert ausgeführt werden sollte. Wir werden den Fußstoß in den Katas und anderen Übungsformen mit diesem Gedankengut üben und bedanken uns ganz herzlich bei Carlos für diese sehr wichtige grundlagenvermittelnde Trainingseinheit.
Shito-Ryu Lehrgang mit Carlos Molina in Bottrop
Bericht von Michael Lohe